Das hat mich dennoch nicht davor bewahrt, chronisch krank gewesen zu sein. Bereits als kleines Kind litt ich unter wöchentlicher Migräne und vielen anderen Symptomen. Es gab in der Kleinkindzeit eine dramatische Komplikation. Ich lief - dem Bericht meiner Mutter nach - blau an und atmete nicht mehr. Mein Rücken war extrem steif nach hinten gebogen (Opisthotonus= Zeichen für Hirnhautentzündung oder Mittelhirnentzündung). Bis ich in den Armen meiner Mutter nach einer gefühlten Ewigkeit plötzlich doch einen tiefen Atemzug nahm und vollkommen schlaff zusammen sackte, um dann in einen extrem langen Schlaf zu fallen. Meine Zähne waren zeitig gefüllt mit Amalgam. Ich war hochsensibel. Bei jeder Begegnung mit Fremden (Krippe, Kindergarten) ging ich in eine Art Rückzug ("schüchternes, stummes Kind“), welchen ich auf dem Nachhauseweg in meiner Not meinen liebevollen Eltern als unaussprechliche Wut entgegenbrüllte. Jede Trennung von meinem Zuhause war für mich wie sterben. Erst ab der 3. Klasse, mit einer Lehrerin, die meiner Mutter glich, erwachte ich auch außerhalb der Familie – also in der Schule - zu der innerfamiliär immer präsenten Lebenslust. Ich lebte auf, auch wenn mich die Migräne noch Jahrzehnte begleiten sollte und mich lehrte, in der anfallsfreien Zeit möglichst intensiv und frei zu leben.
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Gesund-ART auf der Grünen Insel - Heilpraktikerin Pirka Meubrink